Jetzt endlich mehr Europa wagen!

Fundstück:

Gestern, in der Halbzeitpause des Spiels Deutschland-Portugal, wurde in einer der öffentlich-rechtlichen „Nachrichtensendungen“ Finanzminister Schäuble interviewt. € 100.000.000.000,00 an Finanzhilfe für die spanischen Banken habe er mit seinen europäischen Kollegen beschlossen. Zu verteilen seien die Hilfen unter Aufsicht der Spanier. Das scheint von makelloser politischer Korrektheit. Und es wirkt auch durchdacht. Diejenigen, die die „Aufsicht“ auf dem Weg zum Kollaps des spanischen Bankensystems hatten, behalten sie auch weiterhin. Der Volksmund hat dafür eine schöne Redewendung parat.

Angesichts eines derart kompetenten Krisen-Managements, mit dem hier durch die Brüsseler Bürokratie und ihre nationalen Helfershelfer das Jahrhundert in die Schranken gewiesen werden soll, ist es nicht sicher, dass das Schneeballsystem „Europäische Währungsunion“ bis zum Finale der Europameisterschaft Bestand hat. Sicher ist nur, dass es kollabieren wird. Bis dahin wird man sich das inkohärente Gestammel der europäischen Nomenklatura weiter anhören müssen. »» weiter …

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Washington (dapd). Zum ersten Mal haben Angehörige von ethnischen Minderheiten mehr als die Hälfte der Geburten in den USA ausgemacht. In dem Jahr bis Ende Juli 2011 gehörten den am Donnerstag veröffentlichten Daten des Statistikbüros der US-Regierung zufolge 2,02 Millionen Neugeborene einer Minderheit an, das waren 50,4 Prozent der gesamten Geburten.

Mathematik gehörte nie zu meinen größten Stärken – aber spricht man bei 50,4 % noch von Minderheit?

 

AG

Erstellt am von andere110 | 2 Kommentare

Populistische Extremisten provozieren Gewaltausbruch

Eine Gruppierung von Extremisten hat den Berliner Bürger Reda Seyam auf unerträgliche Weise provoziert und trägt damit die alleinige Schuld an seinem unmittelbaren Gewaltausbruch. Die Populisten wussten ganz genau, wie der Mann reagieren würde und haben die Eskalation der Gewalt nicht nur in Kauf genommen, sondern regelrecht beabsichtigt. Dementsprechend ist es eine Farce, sich anschließend über tätliche Angriffe und den verursachten Sachschaden zu beklagen. Solche und ähnliche Aktionen, die sich auf die Meinungsfreiheit und das Grundgesetz berufen, sind populistische Versuche, ein an und für sich, friedliches Mitglied unserer Gesellschaft aus der Reserve zu locken, indem seine  Grundwerte beleidigt werden.

Hier das Video:

http://youtu.be/Bw0KFKzPHLE

Bekannt ist Reda Seyam als ein durchaus gut integriertes Mitglied unserer Gemeinschaft. Er nimmt auf verschiedene Arten rege am gesellschaftlichen Leben teil. Zum Beispiel lebt er mit Frau und sechs Kindern von Hartz4, was in der Bundeshauptstadt ein traditionelles Verhalten ist und er wollte seinen jüngsten Sohn aus Gründen der Völkerverständigung  im Jahre 2009 sogar „Dschihad“ nennen. Aufgrund der Intervention eines rassistischen Innensenators kam es zu einem Gerichtsverfahren. Dafür musste Herr Seyam viel Kraft und die staatliche Prozesskostenhilfe aufwenden. Zum Schluß durfte das Kind dann nur den, nach Ansicht des Kammergerichtes unverfänglichen, Namen  „Djehad“ tragen. Ein weiteres Beispiel für üblen Nationalismus und Ressentiments gegenüber seinem friedlichen Glauben.

Seine erste Frau lebt leider nicht mehr bei ihm, sondern seit 2001 in einem Zeugenschutzprogramm, da sie über seine Aktivitäten bei Hinrichtungen in Bosnien 1994 ausgesagt hatte, was aber bis heute aber nicht ausreichend zu beweisen war.

Schon 2002 wurde er vom BKA von Bali nach Deutschland gebracht um ihn als Verdächtigen vor US-amerikanischen Geheimgefängnissen zu bewahren. Die überzogene Härte der CIA-Ermittler gegenüber unschuldigen Muslimen, die nur zur Erholung und Entspannung zufällig  in Ausbildungslagern und Terrorcamps weilten, ist wohl bekannt.  Immerhin war ihm die Mittäterschaft am Sprengstoffattentat mit 202 Toten jedenfalls anschließend nicht gerichtsfest nachzuweisen. Zugegeben, auf seiner Gehaltsliste stand auch der Haupttäter des Anschlages – aber zum Glück leben wir in einem Rechtsstaat, der  die Schuld eines Angeklagten vollständig und lückenlos beweisen muss.

Heutzutage agiert Herr Seyam in seiner Freizeit – also eigentlich immer – gern als Kameramann und Organisator bei öffentlichen Auftritten seiner Salafisten-Gemeinde, wie jüngst in NRW, wo auf anschauliche Art und Weise der friedliche Charakter des Islam gezeigt werden konnte, was allerdings zu unglücklichen Missverständnissen und Fehlinterpretationen führte. Die Presseorgane und Fernsehstationen haben aber dann alles richtig eingeordnet und erklärt. Auch hier gab es nämlich unaushaltbare Provokationen, die die ansonsten friedliebenden Gläubigen kurz vom rechten Weg abbrachten. Es gab schon vorab ein berechtigtes Verbot für die extremistischen, populistischen Provokationen – das wurde aber leider von einem Gericht aufgrund eines völlig falschen Demokratieverständnisses wieder aufgehoben. Man sieht ganz klar: auch hier trug Herr Seyam keine Schuld an der Eskalation.

Populistischen Stimmen, die behaupten, dass der sympatische Vollbartträger und seine Freunde in den modischen Nachthemden in seinem eigentlichen Heimatland Ägypten besser aufgehoben wären, ist entschieden entgegenzutreten.

Wir als Gesellschaft haben bei alledem zu überlegen, was wir falsch gemacht haben, dass unsere Gäste und Neubürger manchmal so unzufrieden sind. Und als Christen halten wir dem Schläger auch die andere Wange hin.

Faktencheck:

http://de.wikipedia.org/wiki/Reda_Seyam#cite_note-8

A.G.

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Einfache Lösungen sind populistisch!

Gleich nach der Reportage über Thilo Sarrazin,vom 09.01.11 im WDR, folgte bei RTL ein Beitrag zur Migrantenkriminalität. Der öffentlich-rechtliche Film widmet sich, neben der gewohnten Manier des üblichen Sarrazin-Bashing, auch der Kritik am Publikum einer öffentlichen Buchlesung des Autoren. Die sächsische Kreisstadt Döbeln hätte ja nur einen Ausländeranteil von unter 1% und dementsprechend wären die Bewohner in keiner Weise berechtigt, sich Gedanken über die Zukunft von Deutschland zu machen. Mit Bedacht wurden Menschen für kurze Interview-Statements ausgesucht, die vom Leben nicht mit rethorischer Begabung und gewinnendem Äußeren beschenkt wurden, um die Gesamtheit der Sarrazinanhänger als Deppen zu denunzieren. Der sächsische Zungenschlag wird als zusätzliches Stilmittel gern genommen – eigentlich auch eine Art Rassismus, Menschen auf Grund ihrer Herkunft pauschal zu verurteilen.

Ganz anders der RTL-Extra-Beitrag. Mal abgesehen von den nervtötenden  privatfernsehtypischen permanenten Bildwiederholungen – offenbar traut man dem Zuschauer nicht das Erfassen der Szene im ersten Anlauf zu – wird erstaunlich viel Klartext gesprochen. Es geht um die zögerliche Abschiebepraxis der deutschen Behörden, selbst wenn die dürftige Gesetzeslage dieses finale Instrument gestattet. Konkret beschrieben wird der Fall eines türkischen Doppelmörders, der schon 100 Tage vor der Tat hätte abgeschoben werden können, sich aber mit allen Mitteln, die der deutsche Staat  kostenlos gegen sich selbst anbietet, dagegen erfolgreich gewehrt hat und dann am hellichten Tage seine Schwiegermutter und seine Schwägerin auf offener Straße regelrecht hinzurichten. Diese Tat hätte ganz eindeutig verhindert werden können, sowie Tausende andere minder schwere Taten ebenfalls. Verantwortliche dafür werden befragt und sind natürlich nicht verantwortlich. Wer kann schon in die Zukunft sehen. Sehr interessant auch die geschilderte Geschichte eines jungen Berliner Intensivtäters, der irgendwie die Gesellschaft für seine kriminelle Karriere verantwortlich macht. Diese oft gepredigte These hat der junge Palästinenser wahrscheinlich in der Zeitung gelesen. Auch er kämpft mit der Härtefallkommission gegen seine Abschiebung und will am liebsten seine dutzenden Straftaten durch ein schöneres Leben wieder gut machen. Dritter Protagonist ist der schlagzeilenbekannte „Mehmet“ aus München, der vor Jahren in die Türkei abgeschoben wurde und das bis heute nicht verstehen kann. Er wäre als junger Intensivtäter schließlich noch ein Kind gewesen und hätte nun als als Erwachsener in der Türkei seine eigene Firma und ein geordnetes Leben. Vielleicht hat man ja in der Türkei tauglichere Methoden der Erziehung von jungen Gewalttätern – in jedem Fall gibt der Erfolg der damaligen Maßnahme recht. Ich bin mit ganz sicher, dass auch die libanesischen Intensivtäter in ihrer Heimat sehr viel weniger Straftaten verüben würden, da der Typus des verständnisvollen Kuschelpädagogen im Richterstuhl in dieser Gegend ausgesprochen selten vorkommt. Andererseits könnte sich der junge Krieger auch noch bei Jihad-Übungen entspannen und beim wöchentlichen Fahnenverbrennen Aggressionen abbauen.

Die Hauptaussage des RTL-Films ist dann auch im Wesentlichen, dass Deutschland sich viel zu schwer tut mit dem wirksamen Instrument der Abschiebung. Als Kronzeuge darf dann auch der unvermeidliche Professor Pfeiffer eben diese Aussage bestätigen. Gut gemacht ist dieser Film nicht – aber man ist dankbar, wenn bestimmte Probleme in den Mainstream-Medien überhaupt beim Namen genannt werden.

Andree G.

Der Link zum Film:

Muslime – Gewalt – Abschiebung – Ehrenmord from theAnti2007 on Vimeo.

 

Und der Link zum WDR Sarrazin Film:

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Ich Karstadt!

                                          www.jesus.ch

Satire ist ja manchmal nicht auf Anhieb zu erkennen. Gelegentlich stellt sich auch heraus, dass etwas ganz im Ernst gemeint ist, was man sicher für eine satirische Überspitzung hielt. Zum Beispiel der Bericht in der „Welt Kompakt“ vom 19.12.11 mit der Überschrift „Ich schwör‘, echt miese Sprache! – Germanisten und Kreuzberger Jugendliche erforschen den Kiezdialekt“. Unter der Leitung der Potsdamer Universitätsprofessorin Heike Wiese, des Linguistikprofessors Christoph Schroeder und der Unterstützung durch fünf Germanistikstudenten gibt es ein Projekt an drei Kreuzberger Schulen, dass den Jugendlichen mit Migrationshintergrund und nur sparsamen Kenntnissen der deutschen Grammatik zeigen soll, dass es absolut unnötig ist, die deutsche Sprache in korrekter Form zu erlernen. Das Kiezdeutsch wird von den Projektteilnehmern gesammelt und in einem Kiezdeutsch-Wörterbuch erfaßt. Beispiel für die Arbeit der jungen Forscher gibt es auch dazu:

Die ersten Seiten sind schon gefüllt. „Wir sind gute Forscher“, sagt Furkan stolz. Im Sprachlabor des Germanistischen Instituts trägt er seine Lieblingssprüche vor. „Isch hab disch gemessert.“ Heißt: „Ich hab dich erstochen“. „Aber keine Sorge, das brauchen wir nur bei Computerspielen“, sagt er. „Du bist voll der Opfer“, fährt Furkan fort. „Das ist eine Beleidigung und meint du bist dumm“.

Das Schlimme an Klischees ist ja, dass sie ganz oft stimmen. Die Projektleiterin erklärt auch gleich noch die Vorteile für die Mehrheitsgesellschaft:

„Dabei“, sagt Projektleiterin Heike Wiese, „ist Kiezdeutsch ein eigenständiger Dialekt und als solcher eine Bereicherung für unsere Sprache.“ Und deswegen hat die Germanistin die Zusammenarbeit mit den Schulen auf den Weg gebracht: „Um zu zeigen, dass mehrsprachige Schüler nicht automatisch besonderen Förderungsbedarf haben, sondern uns auch etwas beibringen können.“

Ein Ziel des Sprachprojekts ist es, Schülern mit Migrationshintergrund Schwellenängste vor der Universität zu nehmen.

Jawohl, so ist es richtig – nur keine falsche Bescheidenheit. Mit einem „Ich weiß wo dein Haus wohnt!“ hat man die Aufnahmeprüfung für ein Geografie-Studium schon fast geschafft und wer im öffentlichen Nahverkehr mit „Was guckst du?“ angepöbelt wird, hat mit großer Wahrscheinlichkeit einen künftigen Studenten der Augenheilkunde als Gegenüber.

„Fördern und Fordern“ heißt es gelegentlich in politischen Sonntagsreden zur Integrationspolitik. „Die Einen fördern – die Anderen fordern“ ist die Entsprechung in der Realität. Ungeklärt bleibt, warum sich eine staatlich besoldete Professorin der Germanistik während ihrer Arbeitszeit nicht der Pflege und Erhaltung der deutschen Sprache widmet, sondern dem exakten Gegenteil. Den jungen Migranten täte man sicher den größeren Gefallen, wenn man ihnen in Projekten bessere Deutschkenntnisse vermitteln würde, anstatt den Gassenjargon zum kulturell eigenständigen Dialekt zu erhöhen. Unpraktischerweise läßt sich Bildung nun eben nicht so einfach umverteilen wie Geld. Und sie ist vor allem keine Bringeschuld der Gesellschaft.

A.G.

Der ganze Artikel in der Welt Kompakt

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Münchner Empörungs-Stadl

Das Video der Sendung  Rechter Terror: Wie wehrhaft ist unsere Demokratie? – 22.11.2011 Bayerischer Rundfunk

Kommentar zur Sendung

Zum Ende meiner Schulzeit hat man mir in die Beurteilung meines Abschlusszeugnisses geschrieben: „Bei politischen Fragen erfolgte eine Überbewertung von Teilproblemen.“ Wie sich die Bilder gleichen!

Diese Diskussionsrunde im Bayerischen Rundfunk weicht, erfreulich aber sicher unabsichtlich, ab vom erprobten Schema, drei bis vier in der Meinung übereinstimmende Diskutanten an einen Tisch zu setzen, um in Folge einen ebenfalls eingeladenen Andersdenkenden nieder zu argumentieren. Der oder die Moderator/in setzt die Zäsuren, indem er den Abweichler genau an den Stellen unterbricht, an denen er Wesentliches zu sagen hätte und zum Ende baden alle Guten im wohlig einigen Selbstverständnis, die Welt oder wenigstens die deutsche Demokratie gerettet zu haben. Besonders unangenehm sind in diesen „journalistisch“ aufarbeitenden Themenrunden die Radio- oder Fernsehschaffenden, die gern, mit vor Empörung bebender Stimme gehörige Zivilcourage beweisen indem sie den mutigen, völlig unverzichtbaren Widerstandskämpfer “gegen rechts“ geben, ganz wie am Theater und im Übrigen auch genauso lebensgefährlich wie in einer Theateraufführung.

Nein, an diesem Abend lief es anders im Öffentlich-Rechtlichen. Der, lange Zeit in der Medienwelt verfemte,  Arnulf Baring bot Paroli und holte den Realismus auf lang vermisste Weise zurück in das Mediengeschehen. Unterstützt von einem sehr sachlich und gut argumentierenden Wolfgang Bosbach, ordnete Baring die Vorfälle um die Mordserie des Thüringer Nazi-Trios richtig ein.  Es handelt sich um Verbrechen, die aufgeklärt und so weit möglich, bestraft werden müssen – aber nicht um das Bevorstehen einer demnächst drohenden Machtübernahme durch die NPD. Prantl von der „SZ“, verlor von Minute zu Minute deutlicher die Contenance un die guten Manieren – das ist er seinen, in den Rotweingürteln der Städte lebenden, gut betuchten, Abonnenten schuldig, rückversicherte sich mehrfach der geltenden Mehrheitsmeinung und eine aufgeregt umherflatternde Moderatorin mit bebender Oberlippe verstand die Welt nicht mehr – der Baring war offensichtlich nicht gebrieft! Das Libretto der Empörungsoperette lag in Trümmern. Der sachliche gesunde Menschenverstand ernüchterte die Runde und verdarb das wohlfeile Tribunal zur nüchternen Bestandsaufnahme. Der Verweis auf die eigentlichen fundamentalen Probleme und Risiken, denen sich Deutschland momentan durch die paneuropäische, zur Klimax findende Schuldenkrise eigentlich ausgesetzt sieht, konnte nur ein billiges Ablenkungsmanöver sein. Solche Nebenthemen konnten unmöglich auch noch ernsthaft behandelt werden angesichts der Inbesitznahme des Landes durch gewaltbereite Nazihorden.

  1. Faktencheck (in diesem Fall nicht durch eigene Erhebungen, sondern durch Santa Statistica)

Es ist zynisch die Anzahl von Opfern gegeneinander aufzurechnen. Da dieses aber seit dem Streit, ob es offizielle 47 Tote durch rechte Gewalt in den vergangenen 20 Jahren gab, oder doch 137, so wie „Zeit“ und „Tagespiegel“ errechnet haben, offenbar kein Sakrileg mehr zu sein scheint, sollte man auch die anderen Zahlen zum Thema anschauen. Statistik für 2010. Im Jahr 2010 gab es deutschlandweit insgesamt 180 Fälle von Mord oder Totschlag, verübt durch ausländische Täter ((Bevölkerungsanteil bei 13,9%). Dieser Anteil machte 29,2 % aller 616  Fälle aus, Passdeutsche als Täter nicht ausgewiesen, was den Anteil nicht biodeutscher Täter noch einmal wesentlich erhöhen dürfte. Davon ausgehend, dass die Verbrechensrate offiziell in den letzten Jahren abgenommen hat, bedeutet das, das im Vergleichszeitraum der letzten 20 Jahre insgesamt mindestens 12.328 Mord- oder Totschlagdelikte  begangen worden sind, von denen ca. 3600 Taten  von ausländischen Tätern verübt wurden – wie schon bemerkt – Migranten mit deutschem Pass nicht mitgerechnet. Wie oft haben sich die Bundestagsabgeordneten angesichts dieser Fälle erhoben und haben sich kollektiv entschuldigt? Welche finanziellen Entschädigungen sind gezahlt worden und wie oft hat der Bundespräsident persönlich die Angehörigen der Opfer empfangen und sein persönliches Beileid ausgesprochen? So brutal die Arithmetik bei diesem Thema auch sein mag – es ist 76mal wahrscheinlicher, Opfer  eines ausländischen Täters zu werden, als das eines Neonazis.

Im Bereich niederschwelliger Kriminalität gibt es im Heimatland der Statistiken auch eine interessante Studie des KfN des Herrn Christian Pfeiffer, seines Zeichens ehemaliger niedersächsischer Justizminister, zu Körperverletzungsdelikten, die ohne im Nachgang dahingehend medial hörbar ausgewertet zu werden, aussagt, dass dreimal mehr Deutsche Opfer von Migranten werden als umgekehrt.Hier die Zahlen: Pfeiffer_Studie_Seite45. Auch dass ein Beleg zum Missverhältnis von Realität zu medialer Wahrnehmung.

Was Arnulf Baring in diesem Gespräch prägnant klar gemacht hat ist folgendes: Wenn der Staat und seine Meinungsmaschine derart konsequent an der Realität, am persönlichen Empfinden der Bürger und an den eigentlich wesentlichen Problemen der Gesellschaft vorbei agiert, gefährdet das die Demokratie mehr als eine NPD, die zum erheblichen Teil aus V-Leuten besteht, und auch mehr als ca. 6000 Neonazis in einem Land von 80 Millionen Einwohnern.

Andree G.

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Der Schwanz wedelt mit dem Hund – Erdogan gibt sich die Ehre in Berlin

Man mag es eigentlich nicht mehr hören, und doch schallt das Thema „Migration und Integration“ wieder aus allen Kanälen. Das Anwerbeabkommen mit der Türkei feiert 50. Geburtstag und alle üblichen Verdächtigen überschlagen sich mit Dank und Lobpreisungen der größten aller Migrantengruppe im Lande. Soviel Geschichtsklitterung und Schöngerede in der öffentlichen Meinung gab es selten zu einem Thema. Die political correctness hat hier zweifelsohne ihre absolute Paradedisziplin entwickelt.

Schon der Beginn der ganzen Zuwanderungsgeschichte wird zumeist fälschlich glorifiziert, indem permanent behauptet wird, dass türkische Gastarbeiter am Wiederaufbau Deutschlands maßgeblich mitgearbeitet hätten. Dann geht die Legende, Deutschland hätte die Türken dringend gebraucht, als billige Arbeitskräfte angelockt und für den Rest der Geschichte bis heute gilt als Fakt, dass diese Zuwanderung eine Bereicherung für Deutschland bedeutet – in materieller und auch kultureller Hinsicht. Die auftretenden Probleme mit der Integration in die (Noch-) Mehrheitsgesellschaft wären nur Randerscheinungen und es würde sich alles immer mehr zum Besseren entwickeln.

Die Realität sieht, wie so oft, ganz anders aus. Zunächst war der Wiederaufbau von Deutschland nach dem 2.Weltkrieg im Jahre 1961 bereits abgeschlossen. Deutschland war zu diesem Zeitpunkt bereits die zweitgrößte Industrienation der Welt. Die Wiederherstellung von Städten und Infrastruktur war ebenfalls beendet. Wenn man bei Google, zum Vergleich, Bilder von Städten mit Angabe der Jahreszahlen 1945 und 1961 sucht, wird das schnell klar und anschaulich. Auch das vermeintliche „Anlocken“ von türkischen Gastarbeitern stellt sich in Wirklichkeit ganz anders dar. Das Anwerbeabkommen von 1961 kam vor allem auf Druck der Türkei zustande, die einen Überschuss an nichtausgebildeter Landbevölkerung hatte und zudem nicht über nennenswerte Industrien verfügte, wo Hilfsarbeiter Lohn und Brot hätten finden können. Zu dieser Zeit gab es in der gesamten Türkei 85.000 Industriearbeitsplätze, während in Deutschland allein die Hoechst AG 100.000 Mitarbeiter hatte. Zusätzlich wurde durch die USA Druck auf Deutschland ausgeübt, das neue NATO-Mitglied Türkei zu unterstützen. Die komprimierten Fakten dazu gibt es auf Wikipedia . Für Wohlstand sorgte der Export der überschüssigen Bevölkerungsteile vor allem in der Türkei selbst.

Die Probleme mit denen wir heute konfrontiert sind, resultieren aus dem Umstand, dass eigentlich alle ursprünglich im Abkommen festgelegten Einschränkungen über die Jahre von den verschiedenen Bundesregierungen aufgeweicht, und in verantwortungsloser Weise zum Schaden des eigenen Landes geändert oder ganz aufgehoben wurden.

(z.B.:

  •  eine Anwerbung war ausschließlich für Unverheiratete vorgesehen,
  • ein Familiennachzug bzw. die Familienzusammenführung wurde im Abkommen explizit ausgeschlossen,
  • eine Gesundheitsprüfung und eine Eignungsuntersuchung für die anzunehmende Arbeit,
  • eine Obergrenze für den Aufenthalt von 2 Jahren wurde festgeschrieben, eine Verlängerung ausgeschlossen,
  • die Arbeitnehmer sollten nur aus den europäischen Gebieten der Türkei stammen.)

So entstand die Population einer immer weiter anwachsenden Migranten-Gruppe, die auch oder gerade in der dritten Generation in wesentlichen Teilen große Probleme damit hat, sich geräuschlos im Gastgeberland zu integrieren, was Zuwanderern aus anderen Ländern offenbar problemlos gelingt. Die materielle Bereicherung für Deutschland hat eindeutig einen negativen Saldo, selbst wenn man die Kosten der extra dafür geschaffenen Integrationsindustrie nicht mitrechnet. Auch wenn in der sonst so gründlichen wie umfassenden Statistik-Wirtschaft kaum konkretes Zahlenmaterial zum Kosten-Nutzen-Verhältnis der Einwanderung vorliegt, ist klar, dass eine Hartz4-Quote von 26% bei türkischen Zuwanderern nicht mit den gezahlten Steuern ihrer Landsleute aufgefangen werden kann.

Zur kulturellen Bereicherung gehören Börek und Döner im Positiven, auch wenn Gammelfleisch Geschmackssache ist. Wesentlich deutlicher bemerkbar machen sich da schon andere kulturelle Eigenheiten, wie die eklatanten Bildungsdefizite bei über 50% türkischstämmigen Jugendlichen ohne Schul- und Berufsabschluss, die stark zunehmende Religiosität, mit all den bekannten Auswüchsen wie Zwangsheirat und Ehrenmord sowie die unangefochtene Führungsrolle bei Drogen- und Gewaltkriminalität. Ausführlicheres dazu gibt es in vielen älteren Artikeln dieses Blogs.

Vor allem eine deutsche Eigenheit haben aber viele der „Almancis“ übernommen: Die Schuldzuweisung an die Gesellschaft. Der Einzelne kann niemals schuld sein am eigenen Scheitern – die gesellschaftlichen Umstände waren es. Beleg dafür sind auch die Zuwanderer, die ganz normale Leben führen und sich darüber beklagen, mit ihren nicht integrierten Landsleuten in einen Topf geworfen zu werden. Vorurteile haben Ursachen. Wir Deutschen kennen das auch.

Vor dem Hintergrund dieser Gesamtsituation bereist der Patron aller Türken, Recip Tayyip Erdogan zum wiederholten Male Deutschland, um am Festakt zum Jubel-Jubiläum teilzunehmen. Und ohne den geringsten Selbstzweifel nimmt er den Dank der deutschen Kanzlerin entgegen und poltert anschließend, wie gewohnt, gegen die deutsche Integrationspolitik und speziell gegen die obligatorischen Deutschkurse: „Wer Deutschkenntnisse zur wichtigsten Voraussetzung erklärt, verletzt Menschenrechte!“, warnt dann wie gewohnt vor Assimilation und Zwangsgermanisierung und pocht dann noch, ohne mit der Wimper zu zucken, auf aktive deutsche Unterstützung für den türkischen EU-Beitritt. Der Kulturkämpfer mit der nationalistischen vordemokratischen Attitüde kommt offenbar gar nicht auf die Idee, dass man ihn und sein wirtschaftliches Entwicklungsland in dieser Gemeinschaft wirklich nicht haben möchte. Ist das nur schlichte Ignoranz oder hält Erdogan uns für so schwach und rückgratlos, dass er die Mitgliedschaft glaubt erpressen zu können?

Die EU und ihre größten Netto-Zahler können keinen weiteren Netto-Empfänger mehr aushalten – gerade jetzt werden nachfolgende Generationen mit unermesslichen Schulden beladen um die schwachen Länder zu alimentieren – und noch viel wichtiger:

Wenn die Türkei ihre Bürger mit EU-Reisedokumenten ausstatten kann, gibt es eine neue sehr große Reisewelle in unser Land. Und wir brauchen wirklich nicht noch mehr teuren Besuch, der nicht wieder geht!

A.G.

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Islamische Moralpolizisten fordern „Scharia-Zonen“

Muslime fordern (wie gewohnt) „denselben Schutz, den es gegen Homophobie und Antisemitismus längst gebe“. Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie, da gerade diese beiden Disziplinen zum Pflichtprogramm der islamistischen Missionare gehören. Klarer Fall von Opferneid und ein weiterer Versuch, dem von vorauseilendem schlechten Gewissen und exzessiv ausgelebter Toleranz, gebeugten zivilisierten Mitteleuropäer deutlichen Raumgewinn und mehr Rechte abzutrotzen. Der Krummsäbel vergangener Zeiten ist der Presseerklärung gewichen. Die Landnahme geht voran und wird von den Betroffenen nur ungenügend wahrgenommen.

Die „Welt“ vom Tage berichtet:

Vertreter europäischer Muslime stellen absurde Forderungen: In Dänemark wird bereits diskutiert, ob in Teilen des Landes die Scharia gelten soll.

Sonderbehandlung? Ja, bitte! Zwei Nachrichten der letzten Tage, die zusammengehören. Erstens: Auf einer Konferenz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OECD), die letzte Woche in Wien stattfand, forderten Vertreter einer „Initiative Europäischer Muslime für Sozialen Zusammenhalt“ die Einführung von „Richtlinien gegen Islamophobie im öffentlichen Diskurs“.

Muslime demonstrieren in London gegen die Flugverbotszone über Libyen
Foto: picture alliance / Photoshot
Eine islamische Organisation in Dänemark hat die Einführung von „Scharia-Zonen“ in von Muslimen bewohnten Gebieten des Landes gefordert

Sonderbehandlung? Ja, bitte! Zwei Nachrichten der letzten Tage, die zusammengehören. Erstens: Auf einer Konferenz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OECD), die letzte Woche in Wien stattfand, forderten Vertreter einer „Initiative Europäischer Muslime für Sozialen Zusammenhalt“ die Einführung von „Richtlinien gegen Islamophobie im öffentlichen Diskurs“.

Die Redefreiheit in Europa sei mit Verantwortung verbunden, erklärte der Generalsekretär der Initiative, Bashy Quraishy. Man wolle „keine Sonderbehandlung“, sondern denselben Schutz, den es gegen Homophobie und Antisemitismus längst gebe.

Zweitens: Eine islamische Organisation in Dänemark, die sich „Ruf zum Islam“ nennt, hat die Einführung von „Scharia-Zonen“ in von Muslimen bewohnten Gebieten des Landes gefordert. Zuerst in Tingbjerk, einem Vorort von Kopenhagen, dann in Nörrebro, mitten in der Hauptstadt, und später in weiteren Vierteln mit muslimischer Bevölkerung.

„Moralpolizei“ soll Alkoholkonsum überwachen

In diesen Enklaven sollte eine Art „Moralpolizei“ rund um die Uhr darauf achten, dass kein Alkohol konsumiert wird, keine Glücksspiele stattfinden und Diskotheken nicht besucht werden. Ungesagt blieb allerdings, ob diese Restriktionen nur für die Muslime oder alle Einwohner der genannten Viertel gelten sollten.

Gruppen, die ähnliche Absichten verfolgen, agieren inzwischen ganz offen in Großbritannien, Belgien, Frankreich und Spanien. Auch in deutschen Städten fällen „Scharia-Richter“ bei Konflikten unter Muslimen „Urteile“ nach den Regeln des Islam.

Scharia
Foto: picture-alliance/ dpa/dpa Im Norden Nigerias gilt die islamische Rechtssprechung, die von der Scharia-Kommission überwacht wird

Nun käme kein Mensch auf die Idee, in Deutschland lebenden Italienern – beziehungsweise Deutschen mit italienischem Migrationshintergrund – das Recht einzuräumen, ihre Streitigkeiten nach den Regeln der Cosa Nostra austragen zu dürfen. Täten sie es doch, bekämen sie es mit der regulären Justiz zu tun. Allein die Debatte über ein solches „Recht“ wäre eine Absurdität.

Bis jetzt hat auch niemand vorgeschlagen, den Verkauf von Schweinefleisch aus Rücksicht auf die Gefühle von Juden einzustellen oder Kühe für unantastbar zu erklären, um die Integration der in Deutschland lebenden Hindus nicht zu erschweren.

„Islamophobie im öffentlichen Diskurs“

Freilich: So wie die Dinge derzeit liegen, könnte schon dieser relativierende Hinweis als ein Zeichen von „Islamophobie im öffentlichen Diskurs“ verstanden werden. Denn unter „Islamophobie“ fällt alles, was Muslime als unangemessen und verletzend empfinden: Kritik an patriarchalischen Strukturen in Migrantenfamilien, der chronische Mangel an Selbstironie, die Neigung zum schnellen Beleidigtsein aus nichtigstem Anlass.

Der ganze Artikel

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Schalit-Deal zeigt das enorme moralische Gefälle zwischen Israel und seinen Feinden

Fundstück:

Es war einer jener Momente, in dem Weltpolitik plötzlich auf das Allein-Menschliche zusammenschnurrt. Auf die Rührung eines Vaters, der zum ersten Mal seit fünf Jahren die Stimme seines Sohnes wieder am Telefon hört. Auf die Tränen einer Mutter, die ihr schon verloren geglaubtes Kind wieder in die Arme schließt. Und auf die Erleichterung eines jungen Mannes, der auf israelischem Boden von einem Hamas-Kommando gekidnapped und fünf Jahre lang in Isolation als Geisel gehalten wurde. „Ich bin sehr aufgewühlt. Ich habe schon lange keine Menschen mehr gesehen”, sagte Gilad Schalit im ersten Interview nach seiner Befreiung. Knappe Worte, die erahnen lassen, wie hart diese Jahre waren.

Das sind Momente, die selbst jene abgeklärten strategischen Denker nicht kalt lassen, die davor warnen, dass der hohe Preis, den Israel für die Freilassung bezahlt hat, Anreize für noch mehr Entführungen in der Zukunft bietet. Und man muss nur einen Blick auf die Liste von Terroristen werfen, die Israel ziehen lassen musste, um zu verstehen, dass dies keine einfache Entscheidung war für die Regierung in Jerusalem. Auch der Jubelempfang, der den vielfachen Mördern in Gaza bereitet wurde, trägt einiges zur Ernüchterung auf israelischer Seite bei. Aber was aussieht wie eine strategische Niederlage, ist tatsächlich ein moralischer Sieg Israels. Denn der Staat, der von so vielen Menschen auf der Welt und auch in Europa angefeindet wird, hat deutlich gemacht, um wie viel ihm das Leben eines eigenen Bürgers mehr wert ist als seinen islamistischen Feinden das der Ihrigen. Genau 1027 Mal mehr.

http://flatworld.welt.de/2011/10/18/schalit-deal-zeigt-das-enorme-moralische-gefalle-zwischen-israel-und-seinen-feinden/#more-559

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Thilo Sarrazin legt nach

Vor genau einem Jahr ist sein Buch „Deutschland schafft sich ab“ eingeschlagen wie eine Bombe. Für seine integrationspolitischen Thesen wurde der damalige Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin von Kanzlerin Angelika Merkel und Bundespräsident Christian Wulff abwärts wild gescholten, Allzeitgrößen wie Ex-Kanzler Helmut Schmidt und der Philosoph Peter Sloterdijk verteidigten die Denkanstöße. Das Buch wurde zum Bestseller, Sarrazins Vorträge wurden gestürmt.

Am Donnerstag kommt der Autor, der seinen Bundesbank-Job verlor und den die SPD aus Angst vor der eigenen Basis lieber doch nicht aus der Partei ausschloss, auf Einladung des ÖVP-Bauernbundes zu einem Vortrag nach Graz. Im KURIER-Interview erläutert Sarrazin unbeeindruckt von jeder Kritik seine umstrittensten Thesen, etwa warum die Intelligenz Deutschlands durch muslimische Zuwanderung sinkt und dass Migranten ihre Kinder als Einkommenssicherung sehen.

Unterklassenproblem

Das Interview:

„Ich möchte nicht, dass das Land meiner Enkel in großen Teilen muslimisch ist, … die Frauen Kopftuch tragen und der Tagesrhythmus vom Ruf der Muezzine bestimmt wird“ – muss man so übertreiben, um gehört zu werden?
Das ist ja keine Übertreibung, das ist die soziale Wirklichkeit in bestimmten Teilen Berlins. Und das verwirklicht sich in hohem Tempo.

Aufgrund der Demographie?
Und aufgrund fortgesetzter weiterer Zuwanderung. Also muss man den Blick auf bestimmte Stadtteile richten und schauen, wie sich dort die Entwicklung in den letzten 40 Jahren vollzogen hat. Die türkischstämmige Redakteurin Güner Balci sagte jüngst in der FAZ am Sonntag über Neukölln: „Vor 20 Jahren war das noch eine bunt gemischte Gesellschaft, dann zogen immer mehr weg, es wurde aggressiver, die Gewalt nahm zu auf den Straßen, immer mehr Mädchen und Frauen trugen Kopftuch, ein anderes Weltbild setzte sich durch.“ Diese Entwicklung ins Negative breitet sich aus.

Und die würden Sie gerne stoppen. Wie?
Erstens: Änderung des Sozialrechts – Zuwanderer bekommen für mindestens zehn Jahre keine Sozialtransfers. Zweitens: Änderung des Aufenthaltsrechts – nur die bekommen Aufenthaltsrecht, die auf Dauer in Deutschland einen qualifizierten Beitrag leisten können und wollen. Drittens: Sozialleistungen und Familienleistungen in Deutschland werden von ausreichenden Sprachkenntnissen und dem Bemühen um Integration abhängig gemacht. Viertens: Die muslimischen Migranten, die bei uns sind, denen muss man ganz klar sagen: Irgendwann werdet ihr Deutsche, auch wenn ihr natürlich weiterhin türkisch kochen und in die Moschee gehen könnt, und wenn ihr das nicht wollt, geht ihr besser zurück. Umfragen zeigen, dass über 60 Prozent der Türken in Deutschland nicht oder nicht gut Deutsch sprechen, und ein Drittel würde sofort Deutschland verlassen, wenn es keine deutsche Sozialhilfe gäbe.

Sie beklagen die demographische Überlegenheit der muslimischen Migranten und die niedrige Geburtenrate der Deutschen. Gleichzeitig sollen nur diejenigen Frauen Kinder bekommen, die das Umfeld und die „persönlichen Eigenschaften haben, mit der Erziehung fertig zu werden“. Ist das nicht ein Widerspruch?
Sie zitieren mich nicht richtig. Jeder kann die Kinder bekommen, die er will. Nur sollten ihm deren Kosten nicht vom Staat finanziert werden. Unabhängig vom Thema Zuwanderung haben wir das Problem, dass die gebildeten Schichten in Deutschland unterdurchschnittlich wenig Kinder bekommen. Das liegt an den Rahmenbedingungen des modernen Sozialstaates: Bei Menschen mit niedrigerem Einkommen und noch mehr bei bildungsfernen Migranten sorgt der Familienlastenausgleich dafür, dass jedes Kind das Haushaltseinkommen um mehr erhöht, als das Kind kostet. Das heißt, das Kind ist dort ein Instrument zur Erzeugung eines höheren Einkommens, während es für die gebildeten Frauen mit guten Arbeitsplatzaussichten Wohlstandsverzicht bedeutet. Darum würde ich die Sozialpolitik so umstellen, dass es keinerlei Anreize gibt, aus materiellen Gründen Kinder zu bekommen.

Sie verquicken das in Ihrem Buch – höchst umstritten – mit der Verteilung der Intelligenz: „Bei höherer Fruchtbarkeit der weniger Intelligenten sinkt die durchschnittliche Intelligenz der Grundgesamtheit“. Das heißt doch: Arm ist gleich dumm, und die dürfen keine Kinder bekommen?
Nochmal: Jeder kann die Kinder bekommen, die er will, er sollte aber selbst für ihren Unterhalt aufkommen. Der Staat muss seinen Beitrag durch das staatliche Bildungssystem leisten. Zur Intelligenz führe ich nur einen Dreisatz durch. Erstens: Die bei Menschen gemessenen Intelligenzunterschiede sind zu 50 bis 80 Prozent erblich, das sagt die Wissenschaft. Zweitens: Gebildete Menschen bekommen deutlich weniger Kinder, das sagt das Statistische Bundesamt. Intelligenz und Bildung sind, wie nicht anders zu erwarten, positiv korreliert. Daraus folgt drittens: Wenn sich der Trend fortsetzt, dass die weniger Intelligenten mehr Kinder bekommen, dann sinkt die durchschnittliche genotypische Intelligenz, also der erbliche Anteil der Intelligenz in der Bevölkerung.

Und Muslime sind dümmer als andere Einwanderer?
Das steht nirgendwo in meinem Buch, und das habe ich auch nicht gesagt. In meinem Buch führe ich die durchschnittlich niedrigere Bildungsleistung der muslimischen Migranten auf ihren durch den Islam geprägten kulturellen Hintergrund zurück. Die Einstellung zu Bildung und Wissen, Eigenschaften wie Fleiß und Genauigkeit und Pflichtbewusstsein vererben sich kulturell. Wir übernehmen zu ganz großen Teilen die Werte und Einstellungen der Kultur und der Schicht, in der wir aufwachsen. Das ist der Grund, warum das Unterklassenproblem in England nicht vernünftig gelöst wird, weshalb Süditaliener anders sind als Mailänder. Und genauso ist das mit den muslimischen Migranten, die wir bekommen: Sie bringen ihre Kulturen mit und erbringen bei uns die Schulleistungen, die sie auch in ihren Heimatländern haben. Ihre Minderleistung ergibt sich nicht aus einer besonderen Benachteiligung bei uns. Die neueste Pisa-Studie zeigt, dass 15-jährige Schüler in der Türkei oder in arabischen Ländern hinter dem durchschnittlichen Schulleistungsniveau in Europa zwei bis drei Jahre zurück sind, dass der Anteil der Minderleister weitaus höher und der der Spitzenleister weitaus niedriger ist. Bei Einwanderern aus Ostasien nach USA, Kanada, Australien oder Europa ist es dagegen umgekehrt, die erbringen durchschnittlich eine weitaus bessere Bildungsleistung als die Einheimischen.

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Veröffentlicht unter Sarrazin Debatte | 2 Kommentare