Washington (dapd). Zum ersten Mal haben Angehörige von ethnischen Minderheiten mehr als die Hälfte der Geburten in den USA ausgemacht. In dem Jahr bis Ende Juli 2011 gehörten den am Donnerstag veröffentlichten Daten des Statistikbüros der US-Regierung zufolge 2,02 Millionen Neugeborene einer Minderheit an, das waren 50,4 Prozent der gesamten Geburten.
Mathematik gehörte nie zu meinen größten Stärken – aber spricht man bei 50,4 % noch von Minderheit?
AG
Mal grammatisch gesprochen: Die Rede war von „Minderheiten“, also im Plural. Schließlich gibt es sehr viele verschiedene Minderheiten, jede davon für sich ist eine Minderheit, die mit der nächsten nicht unbedingt viel zu tun haben muss. Wenn Sie natürlich die „Ausländer“ als solche alle in einen Topf werfen und zu einer ununterscheidbaren Masse zusammenrechnen, dann können Sie sie natürlich leicht zu einer Bedrohung hochstilisieren.
Das ist richtig. Heißt das dann allerdings im Umkehrschluß das die 49,6 % autochthoner US-Amerikaner die Mehrheit sind? – Es ging mir auch nicht um das Schüren von Ressentiments sondern nur um die demografische Langzeitprognose.